Rumpelwichte freuen sich über Erweiterung des Naturkindergartens
Die Rumpelwichte dürfen sich über die gelungene Erweiterung ihres Naturkindergartens in Marzoll freuen. Der bestehende Bauwagen wurde durch zwei unterschiedlich große Gebäude in Holzmodulbauweise für eine weitere Gruppe von 20 Kindern ergänzt. Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung besichtigte gemeinsam mit der Referentin für Kindertagesstätten im Stadtrat Sabine Knoll-Ziegler das neue Quartier und die ebenfalls bereits fertiggestellten Außenanlagen. Beide zeigten sich gleichermaßen begeistert vom Ergebnis des Projekts, das die Sachgebietsleiterin Hochbau und Bauunterhalt Carmen Werner-Schubert gemeinsam mit Bauamtsmitarbeiter Hubert Dießbacher präsentierte, der die Bauleitung innehatte. Die Modulbauten beherbergen einen neuen Gruppenraum, einen kleinen Personalraum und einen zusätzlichen Schlafbereich für die Kinder. Insgesamt können nunmehr 40 Kinder in zwei Gruppen im Naturkindergarten untergebracht werden. Die Module wurden so konzipiert, dass sie leicht abgebaut und an anderer Stelle wiederaufgebaut werden könnten.
Nachdem der Baubeginn im Oktober 2021 erfolgt war, konnten die Rumpelwichte schon im vergangenen Dezember ihre neuen kleinen Häuschen in Beschlag nehmen. Aufgrund des Wintereinbruchs konnten die Außenanlagen allerdings erst im Frühjahr dieses Jahres fertiggestellt werden. Wie Werner-Schubert berichtete, betrugen die Gesamtkosten der Erweiterung rund 281.000 Euro, die ursprünglich prognostizierten Kosten konnten aufgrund der coronabedingten Marktsituation und der Lieferengpässe speziell bei den Holzgewerken nicht eingehalten werden.
Die Leiterin des Naturkindergartens Rika Bartel teilte die allgemeine Freude der Pädagogen und Kinder: „Wir sind sehr glücklich, dass die Erweiterung unseres Kindergartens zu einem gelungenen Abschluss gekommen ist und sind sehr zufrieden mit der baulichen Umsetzung und der Grundstücksgestaltung. Die Kinder haben die neuen Räumlichkeiten gut angenommen und fühlen sich sehr wohl. Für den nächsten Winter sind wir jetzt gut gerüstet.“
Bartel führte durch den Snoozle-, Schlaf- und Bibliotheksraum, der als Ruheraum für die Kinder dient, und im hinteren Teil einen kleinen Personalraum für die Pädagogen beherbergt, wo Küchenutensilien und Sachen des täglichen Bedarfs gelagert werden können. „Die große Hütte, das Wurzelhaus, wie wir es nennen, dient zum Werkeln, Bauen und kreativen Gestalten“, erklärt Bartel. Die Nachfrage nach dem Naturkindergarten sei weiterhin ungebrochen hoch, Tendenz weiter steigend. „Wir achten sehr auf die Bedürfnisse der Kinder, zwar halten wir uns größtenteils im Freien auf, aber wenn ein Kind den Wunsch hat, sich zurückzuziehen, kann es das jederzeit tun. Auch bei kalten oder regnerischen Tagen möchten sich manche Kinder lieber drinnen aufhalten, dazu haben sie nun ausreichend Platz.“ Bartel zeigte sich auch sehr erfreut über die Ersatzpflanzung der Bäume, die die Stadtgärtner vorgenommen haben. Wie berichtet, fiel der waldartige Baumbestand rund um den Naturkindergarten dem Eschentriebsterben zum Opfer und war zudem stark von Sturmschäden betroffen. Nachgepflanzt wurden insgesamt 21 Bäume – Platanen, Erlen, Lärchen, Buchen, Linden und Fichten – sowie Vogelnährgehölze. „Damit der Wald auch wieder ein Wald wird und Artenvielfalt entstehen kann“, freute sich Bartel. Bereits im März dieses Jahres veranstaltete der Naturkindergarten zur Pflanzung der neuen Bäume ein großes Fest, bei dem jedes Kind zusammen mit seiner Familie eine eigene Baumscheibe gestaltet und eine Baumpatenschaft übernommen hat.
Stadtgartenmeister Martin Haberlander und sein Mitarbeiter Josef Dietlinger führten abschließend durch die Außenanlagen und berichteten über die Erd-, Pflanz- und Rasenarbeiten einschließlich der Fertigstellungpflege, die die Stadtgärtner zur Begrünung der Außenanlagen des Kindergartens vorgenommen haben.
Oberbürgermeister Dr. Lung bedankte sich bei Carmen Werner-Schubert, Hubert Dießbacher, Martin Haberlander und Josef Dietlinger stellvertretend für alle, die zur erfolgreichen Verwirklichung des Projekts beigetragen haben, und zeigte sich erfreut über das Ergebnis: „Eine wirklich schöne, gelungene Anlage und sehr helle, lichtdurchflutete und gemütliche Räumlichkeiten, die zum Wohlfühlen einladen. Ich freue mich sehr mit den Rumpelwichten über die gelungene Erweiterung ihres Zuhauses und darüber, dass wir weitere dringend benötigte Kindergartenplätze schaffen konnten, die die Betreuungssituation in unserer Stadt weiter verbessern“, so der Oberbürgermeister.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, den Naturkindergarten beim Tag der offenen Tür zu begutachten, den die Rumpelwichte gemeinsam mit dem Kindergarten Marzoll am Samstag, den 23. Juli 2022, ab 14 Uhr veranstalten.