Mit Calisthenics voll im Trend
Neue Fitnessgeräte bereichern Oberen Lindenplatz
Im Rahmen des Sonderfonds „Innenstädte beleben“ des Bayerischen Städtebauförderungsprogramms konnte am Oberen Lindenplatz ein langgehegter Wunsch vieler Sport- und Fitnessbegeisterter erfüllt werden: Sie dürfen sich nun über zwei Calisthenics-Geräte freuen. Die Anregung für die Beschaffung der Fitnessgeräte kam dementsprechend auch aus der Bürgerschaft und entstand aufgrund einer Initiative einiger junger Leute rund um Frank Neumann, die sich in einer von ihm ins Leben gerufenen WhatsApp-Gruppe zusammengefunden haben und Spenden für dieses Projekt sammelten.
So konnte zusätzlich zu einem über das Förderprogramm bezuschussten Gerät bestehend aus 5 verschiedenen erweiterbaren Modulen durch die privaten Spenden der Calisthenics-Begeisterten noch ein zusätzliches Element, ein Barren, beschafft werden. Damit reiht sich Bad Reichenhall ein in die Riege zahlreicher großer Städte, in denen sich der Trend schnell verbreitet hat.
Unter dem Begriff Calisthenics versammelt sich eine stark wachsende Gemeinde der Anhänger von intensivem körperlichen Training im öffentlichen Raum. Bei dieser Art Training wird in der Regel mit dem eigenen Körpergewicht trainiert. Zusatzgewichte und Geräte oder Maschinen wie beim klassischen Krafttraining im Fitnessstudio werden nicht benötigt.
Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung und Dritter Bürgermeister Hans Hartmann, der sich ebenfalls für die Beschaffung der Geräte stark gemacht hatte, begutachteten gemeinsam mit Andreas Schubert, zuständig für den Unterhalt der Spiel- und Bolzplätze und Freizeitanlagen im Reichenhaller Stadtgebiet, die neuen Geräte. Neumann demonstrierte vor Ort die Vielseitigkeit der verschiedenen Elemente sowie unterschiedlichste Übungsmöglichkeiten: So schlicht die rostfreien Edelstahlrohre, die als Stangen, Leitern, Barren und Bügel angeordnet sind, auf den ersten Blick auch erscheinen mögen, stehen sie doch für eine erstaunliche Vielfalt an Trainingsprogrammen und Einsatzmöglichleiten, wie Neumann eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Oberbürgermeister Dr. Lung bedankte sich herzlich bei Neumann stellvertretend für alle, die durch ihr Engagement und ihre Spenden dieses Projekt ermöglicht haben, insbesondere auch für ihre Eigeninitiative und als Ideengeber.
„Ich freue mich sehr, dass wir ihre Anregung aufgreifen und gemeinsam umsetzen konnten und damit gleichzeitig den Oberen Lindenplatz aufwerten und einer sinnvollen Funktion als attraktiver Freizeit-Treff aller Altersklassen zuführen können“, so der Oberbürgermeister. Das Fitness- und Bewegungsangebot am Oberen Lindenplatz setze neue Akzente, sei für alle Generationen geeignet und biete die perfekte Ergänzung zum gegenüberliegenden Kinderspielplatz, waren sich alle Beteiligten einig.
Der Begriff Calisthenics bedeutet wörtlich ins Deutsche übersetzt Gymnastik. Doch mit herkömmlicher Gymnastik hat das Eigengewichtstraining wenig zu tun, denn hier ist nicht der englische Begriff gemeint, sondern der altgriechische. Hier bedeutet Calisthenics sinngemäß „schöne Kraft“. Synonym wird auch der Ausdruck Streetworkout verwendet.
Mit der steigenden Anhängerzahl des Calisthenics hat sich der ursprüngliche Sport zu einem Lifestyle entwickelt.
Dadurch, dass die Calisthenics-Übungen in ihrem Schwierigkeitsgrad variabel sind, ist das Training für jedes Fitnesslevel geeignet. Es entstehen keine Kosten für eine Mitgliedschaft oder Ausrüstung. Die Übungen bieten einen Ausgleich von muskulären Dysbalancen und wirken somit vorbeugend für Schmerzen und Verspannungen. Da es aber keine kostenpflichtige Mitgliedschaft im Studio oder feste Trainingszeiten gibt, erfordert das regelmäßige und intensive Calisthenics-Training viel Disziplin und Willenskraft.
„Die Trainingsstätten sind für jeden frei zugänglich. Dadurch kommt man mit vielen anderen Sportlern in Kontakt. Die gegenseitige Motivation und das gemeinsame Trainieren von Athleten mit verschiedenem sportlichen Niveau fördern auch die Sozialkompetenzen“, erklärt Neumann die Vorzüge von Calisthenics.
Oberbürgermeister Dr. Lung zeigte sich überzeugt, dass altersübergreifend viele sportlich ambitionierte Jugendliche, aber auch organisierte Trainingsgruppen und Individualsportler sowie Fitness-Initiativen die Geräte mit viel Spaß nutzen und etwas für ihre Gesundheit tun werden. Wer die Initiative rund um Frank Neumann mit Spenden unterstützen möchte, kann sich an die Stadtverwaltung wenden.